Und was, wenn da keine Freude ist?

Gefühle nach einem positiven Schwangerschaftstest

Ein Schwangerschaftstest. Zwei Striche.
Und in Dir: nichts. Oder alles.
Vielleicht Leere. Vielleicht Angst. Vielleicht Zweifel. Vielleicht auch gar kein Gefühl.

 

Wie auch immer du reagierst – du bist nicht falsch.
In diesem Text geht es um all die ersten inneren Regungen, wenn eine Schwangerschaft beginnt. Auch die leisen, die schweren, die widersprüchlichen. 

 

 

Ein Schwangerschaftstest. Zwei Striche.

Und die Gewissheit: ich bin jetzt wirklich schwanger. In mir wächst ein Baby. Und das Gefühl in Dir bleibt stumm. Ein bisschen taub. Nicht da. Vielleicht fühlst Du erstmal gar nichts.

 

Vielleicht schleicht sich auch eine Unruhe ein, wollte ich das denn jetzt auch wirklich. Ein Baby? Kann ich das überhaupt?

 

Vielleicht ist da auch Angst – weil du schon so oft nur einen Strich gesehen hast. Und jetzt, da er da ist, dieser zweite, traust du der Freude nicht.

 

Vielleicht kannst Du jetzt auch überhaupt nicht begreifen schwanger zu sein. Viel zu weit weg. Unwirklich. Und du merkst: Ich fühle mich gar nicht anders.

 

Vielleicht ist der Moment auch ein Schock. Wie soll ich das schaffen? Oder: So schnell wieder?

 

Oder du spürst: Warum jetzt, wo ich eigentlich ganz woanders war – innerlich, äußerlich, im Leben?

 

Und vielleicht ist sie ja auch sofort da. Die Euphorie, die Freude. die Liebe.

 

Nichts davon ist falsch. Alle diese Reaktionen sind Teil Deiner Geschichte. Der Geschichte von Dir und Deinem Baby.

 

Und doch ist in uns ein Zögern, eine Verunsicherung.

Ein "nicht zu genau hinschauen",  vielleicht auch Scham, wenn unsere Reaktion eine andere als Freude ist. Als wäre nur eines richtig: sich sofort zu freuen.

 

Aber das stimmt nicht.

Es ist okay, zu fühlen, was Du fühlst.

 

Es ist vielleicht schwer, dieses Gefühl vor sich selbst zuzugeben. Oder vor anderen. Und am aller schwersten vielleicht: vor Deinem Baby.

 

„Gerade jetzt kann ich mich noch nicht über Dich freuen. Das ist meins. Und Du darfst einfach da sein.“ 

 

Das zu denken braucht Mut. 

Und doch können wir uns selbst und diesem kleinen Wesen in uns damit ein Geschenk machen, wenn wir diesen Gedanken zulassen. Und ihn laut aussprechen. Denn Du musst nicht versuchen, Dein Baby vor Deinen Gefühlen zu beschützen.

 

Im Gegenteil: Wenn ich mir erlaube so zu fühlen, wie ich fühle, dann entsteht da kein Knoten im Bauch. Kein Stein im Magen. Kein Schatten auf der Erinnerung, der bleibt. Dann darf das Gefühl weiterziehen. Sich weiterentwickeln. 

Dann ist da nichts, von dem wir denken, es vor unserem Baby verstecken zu müssen. Nicht fühlen zu dürfen. Nichts womit wir uns vielleicht selbst davor zurückhalten eine echte Bindung eingehen zu können. 


Du bist mit Deinem Gefühl nicht allein.

Und das ist eine der Gründe warum ich die Bindungsanalyse als so wertvoll erlebe. Sie eröffnet einen geschützten Raum - auch für die Dinge, die wir uns vielleicht scheuen anzuschauen, und die uns dadurch auf der Seele liegen. 

Es geht nicht um ein Idealbild, nicht um richtig oder falsch, und auch nicht um Tabus. In diesem Raum zählen nur Du und eure Geschichte. Ohne Bewertung. 

 

Oft braucht es gar nicht so viel – manchmal genügt es schon, die Dinge von einer anderen Seite zu beleuchten.
Der Schlüssel dazu liegt bereits in Dir.
Wenn Du möchtest, begleite ich Dich dabei, ihn ans Licht zu bringen.

 

 

 

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