Wenn ein Kind in dir wächst, beginnt nicht nur neues Leben – es endet auch etwas. Schwangerschaft ist nicht nur Ankunft, sie ist Übergang. Ein Schwebezustand. Zwischen dem, was war, und dem, was kommt.
Viele Frauen erleben diese Zeit als widersprüchlich: körperlich verändert sich alles – aber innerlich fühlt sich das Muttersein oft noch fern an.
Die Welt um dich herum will jetzt vielleicht Pläne, Entscheidungen, Vorbereitungen. Aber vielleicht sehnst du dich nach einem Moment des Innehaltens. Einen bewussten Abschied. Ein leises „Danke“ an das Ich, das du einmal warst.
Dein Körper wird zur Mutter, bevor du es begreifst
Mit der Schwangerschaft bist du plötzlich nicht mehr nur ich. Aber oft auch noch kein wir. In deinem Gefühl vielleicht noch keine „richtige Mutter“, wie auch immer die sein mag.
In deinem Körper wächst ein Baby – und die Prozesse, die damit beginnen, sind nicht bewusst gesteuert. Es ist, als ob dein Körper von Anfang an mehr weiß als dein Verstand.
Als wüsste er genau, was zu tun ist.
Dein Körper wird zur Mutter, bevor dein Kopf es ganz erfassen kann.
Er verändert sich, wölbt sich in eine neue Zeit hinein.
Das Nicht-Mutter-Sein geht – in Wellen
Und das Nicht-Mutter-Sein geht – nicht mit einem Peng, sondern vielleicht in Wellen. Ein Stück geht. Dann wieder kehrt es zurück.
Immer wieder, bis es ganz verschwunden ist.
Oft nehmen wir uns nicht die Zeit, uns bewusst von dem Teil in uns zu verabschieden, der geht. Viel zu laut sind all die anderen Fragen:
Wie groß ist das Baby gerade?
Wo möchte ich gebären?
Tragetuch oder Kinderwagen? Will ich abhalten? Und wie sage ich das meinem Arbeitgeber?
Wie funktioniert das eigentlich mit dem Elterngeld?
All das ist wichtig – und richtig.
Und doch: Auch der Abschied vom Nicht-Mutter-Sein verdient einen Moment. Du verdienst diesen Moment.
Ein Moment nur für dich
Es ändert nichts am Prozess,
ändert nichts daran, dass du vielleicht traurig bist, weil ein Teil von dir geht und nicht zurückkommt. Oder dass du Angst hast – vor dem, was du noch nicht kennst.
Aber das Bewusstwerden schafft Achtsamkeit.
Achtsamkeit mit deinen Tränen.
Mit deinem Glück.
Mit deiner Angst.
Mit deinem Werden.
Ich nehme Abschied vom Nicht-Mutter-Sein.
Auch wenn ich mich noch nicht als Mutter fühle.
Noch irgendwo dazwischen bin. In der Schwebe – zwischen den Welten. Und manchmal hilft es, diesem Übergang bewusst Raum zu geben.
Ein Moment, in dem du innehältst, um dem Nicht-Mutter-Sein zu danken.
Vielleicht mit einem Brief.
Einem Bad.
Einem kleinen Ritual, das sagt: Ich sehe dich. Ich lasse dich gehen.
Für andere ist es ein Gespräch, ein Abschiedsspaziergang, eine Geste, die ganz persönlich ist.
Auch in der Bindungsanalyse, ist dafür Raum.
Es gibt keinen richtigen Weg – nur deinen.
Zwischen den Welten – gemeinsam mit deinem Baby
Und da ist noch jemand,
der mit dir zwischen den Welten schwebt:
dein Baby.
Ihr seid dort gemeinsam. Gemeinsam auf dieser wundervollen, transformativen Reise.
Verbunden im Schwebezustand.
Ich bin nicht mehr die, die ich war.
Und noch nicht die, die ich werde.
Ich bin Entstehung.
Verwandlung.
Formwerdung.
Genau wie mein Kind.
Und selbst nach der Geburt wird es weitergehen –
das Mutterwerden. Die Muttertät.
Nicht auf einen Schlag, sondern Stück für Stück,
im Hormonrauschen,
in nächtlichen Wachphasen,
in stillen Momenten,
im Neubau des Denkens.
Die Veränderungen reichen tief –
bis in mein Gehirn.
Eine Entwicklung, die manchmal erst Jahre später ihren Kreis schließt.
Ein Wachsen, das weitergeht.
Auch wenn alles andere längst begonnen hat.
Begleitung auf deinem Weg
Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Wenn du spürst, dass du dir Raum für dich und dein Baby wünschst, kann ich dich begleiten – in der Bindungsanalyse. Oder Du kommst zu meinem Schwangerentreff- ein geschützter Ort für Austausch, Fragen, ehrliche Gefühle und Verbundenheit mit anderen Schwangeren.
Ich freue mich auf dich – genau da, wo du gerade bist:
zwischen den Welten.
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